Das Haushuhn
Wie alles begann
Bereits vor vielen Jahrtausenden begann der Mensch, an seinen Siedlungen Hühner zu halten um sich so regelmäßig Eier oder Geflügelfleisch zu sichern. Die gezielte Zucht von Legehennen begann im 17. Jahrhundert, kurz nach dem zweiten Weltkrieg fand dann hier eine rasante Beschleunigung statt.
Dies hatte den Hintergrund, dass die hungernde Bevölkerung mit proteinreichen Nahrungsmitteln versorgt werden musste. Dazu bot sich das Ei nahezu an, es ist ein hochwertiges Nahrungsmittel, welches zudem von der Henne fertig und perfekt verpackt in der Eischale zur Verfügung gestellt wird.
Hühner heute
Während die Hühner zu Zeiten der Weltkriege ca. 50 – 60 Eier im Jahr legten, wurde über die Zucht im Laufe der Jahrzehnte erreicht, dass die Henne der heutigen Wirtschaftsrassen zirka 300 Eier jährlich legt. Diese Leistung verbunden mit den Kosten für Unterbringung, Futterpreis und Arbeitsaufwand des Landwirtes bilden den Eierpreis, der Ihnen lieber Verbraucher in den Geschäften abverlangt wird.
Natürlicher Lebensraum & Artverhalten
Natürliches Verhalten von Legehennen
Hühnervögel sind neugierig, lernfähig und intelligent. Sie sind sehr anpassungsfähig, dennoch haben sie Grundbedürfnisse, die sich seit Jahrtausenden nicht verändert haben. 4 Grundbedürfnisse bestimmen besonders den Tagesablauf:
- Nahrungsbeschaffung
- Körperpflege
- Ausruhen
- Fortpflanzung
Nahrungsaufnahme
Vom Typus her gehört das Huhn zu den Fluchttieren, die eher die Beute anderer Tiere darstellen. Ihre Urahnen stammen aus dem Dschungel der asiatischen Regionen. Dort sind die kleinen Hühnergruppen den überwiegenden Teil des Tages mit ihrer Nahrungsbeschaffung beschäftigt. Die Nahrungsbeschaffung geschieht in Form von Scharren, Picken, Zupfen, Zerren, Hacken und Bearbeiten der gerade gefundenen Nahrungsressource.
Auch die heutigen, modernen Hühner unserer Zeit haben diese Verhaltensweisen weiterhin in ihrem genetischen Code verankert.
Haben Sie gewusst, dass ein Haushuhn zwischen 10.000 und 15.000 Pickschläge am Tag ausführt?
Körperpflege
Hühner putzen sich täglich ihr Gefieder. Weil es einen gewissen Schutz vor Umwelteinflüssen wie Kälte, Nässe und anderen Dingen bietet, wird es gepflegt. Zur Gefiederpflege dient auch ein Sandbad, in dem die Tiere gern täglich herumwühlen.
Schlafen
Per Gesetz sind allen Hühnern in menschlicher Obhut 8 Stunden Schlaf einzuräumen. Aber auch tagsüber ziehen sich die Hennen auf abgelegene Stellen für Ruhephasen zurück. Zum Schlafen fliegen sie hohe Ebenen an, auch dies haben sie von ihren Urahnen übernommen. So brachten sich diese vor am Boden umherstreifenden Beutegreifern in Sicherheit. In den heutigen Ställen werden den Hühnern Sitzstangen angeboten, damit sie sich in der Nacht sicher fühlen. Dabei sitzen nachts die ranghöchsten Tiere oben, wo die vermeintlich sichersten Plätze sind. Die rangniedrigen Tiere müssen weiter unten schlafen.
Fortpflanzung => Nestverhalten
Das Nestverhalten – auch der heutigen Hühner in den modernen Ställen – läuft immer nach demselben Schema ab. Zuerst sucht es sich einen Nestplatz, anschließend bereitet es sich auf das Eierlegen vor, dann erfolgt die Eiablage und zum Schluss folgt eine Ruhephase im Nest.